Auf diesen Websiten wird vorwiegend die Epoche III bei der DEUTSCHEN BUNDESBAHN betrachtet.

Die Epoche III wird gemeinhin betrachtet als der Zeitraum von der Gründung der DEUTSCHEN BUNDESBAHN im Jahr 1949 bis zur verbindlichen Einführung der sog. "Computerbeschriftung" im Jahr 1968.

Meist wird diese Epoche unterteilt in den Zeitraum 1949 bis 1956 (Epoche IIIa), erkennbar an dem Vorhandensein von Reisezugwagen der 1., 2. und 3. Klasse und der Zeit nach 1956 (Epoche 3b), als nur die 2. und 1. Klasse an den Reisezugwagen angeschrieben waren.

Da der Mensch stets nach Regeln fragt und oft glücklich ist, so ist diese Abgrenzung generell brauchbar.

 

Schaut man sich doch den damaligen Bahnbetrieb in den vielen verfügbaren Dokumentationen an, so erkennt man, dass bis auf diese eine Grenze, die zum Sommerfahrplan 1956 wirksam wurde, alle anderen Kriterien der Epochenabgrenzung völlig fliessend sind. Einzig sicher ist, dass nach dem Ende des II. Weltkriegs und der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches die Insignien des bisherigen Terrorregimes von allen Eisenbahnfahrzeugen und Bahngebäuden zügig getilgt wurden.

Die Fahrzeuge selbst sind aber bis zu ihrer jeweiligen Aufarbeitung häufig noch im Erscheinungsbild der 30er Jahre im Einsatz geblieben. So kann man Modelle der Epoche II meist unbedenklich in der Epoche IIIa noch einsetzen, wenn man die grafischen Insignien einfach entfernt oder schlicht vorbildgerecht übermalt. Die einfache Anschrift "Deutschre Reichsbahn" oder "DR" an Lokomotiven und Güterwagen (da aber mit Zonenanschrift) hat sich noch lange gehalten, aus politischen Gründen wurden auch noch Mitte der 50er Güterwagen für den Verkehr in die damalige "Ostzone" auch bei Aufarbeitungen erneut mit "DR Brit.-US-Zone" beschriftet. Auch die Speisewagen sind nicht umgehend 1949/1950 auf DSG umbeschriftet worden. Man kann also viele westdeutsche "MITROPA"-Wagen unbedenklich am Anfang der 50er Jahre einsetzen.

Die generelle Einführung des 3-Licht-Spitzensignales bei Trieb- und Steuerfahrzeugen trennt ebenfalls die Teilepochen nicht. Neubaufahrzeuge für Hauptstrecken wurden zwar schon 1955 mit dem dritten Spitzenlicht ausgeliefert, aber erst nach 1958 setzte sich dies auch beim Bestand durch. Auf kurzen Nebenstrecke ohne Kraftfahrzeug-Kreuzungen war auch 1960 noch das 3. Spitzenlicht nicht immer vorhanden.

Einige E18 und E19 haben sogar die Epoche IV noch im grünen Farbkleid erlebt.

Reisezugwagen mit verblechtem Holzaufbau, meist erkennbar am Sprengwerk unter dem Rahmen, verschwanden erst 1961 aus dem Regelverkehr, waren aber dann garantiert noch nicht chromoxydgrün lackiert, wie manche Hersteller uns Glaben machen wollen.

 

- wird fortgesetzt -