Die Geometrie von Rad und Schiene bestimmt die Betriebssicherheit eines Gleissystemes.

Waren die Modellbahnräder früher oft sehr grob und hatten riesige Spurkränze ("Pizzaschneider"), so geht seit vielen Jahren die Tendenz hin zu feineren Nachbildungen - im Extremfall bis hin zu nahezu absoluten Maßstäblichkeit.

Für die Betriebssicherheit ist grundsätzlich eine perfekte Gleislage wichtiger als ein hoher Spurkranz. Wer eine optimale Gleislage nicht gewährleisten kann, sollte also feinere Systeme nicht in Betracht ziehen. Im Gegensatz dazu können Modelle mit gröberen Rädern auf feineren Systemen nicht verkehren. Dennoch gibt es Gleissysteme, die in Grenzen tolerant sind.

 

Die Einstufung der Gleisprofile selbst erfolgt meist nach NMRA durch Beschreibung der Profilhöhe:

  • Code100: 2,5mm (Roco Standard-Gleis, TRIX C-Gleis, PIKO A-Gleis, Peco Standard, Fleischmann alle Typen)
  • Code83:  2,1mm (RocoLine, Roco GeoLine, Peco Streamline US)
  • Code75: 1,9mm (Peco Streamline Code75, Shinohara/Walthers, Weinert "Mein Gleis")

Bausätze sind oft mit verschiedenen Profilen erhältlich, nur auf dem US-Markt verfügbare weitere Systeme sind hier nicht erwähnt.

Für Modelle älteren Datums, die nicht mindestens Radsätze nach NEM310 aufweisen, sind Profile, die niedriger als 2,5mm sind, ungeeignet. Aktuelle Modelle (ausser MÄRKLIN), haben meines Wissens immer  solche Räder, die auf Code75- und Code83-Fertiggleisen sicher laufen. Modelle mit Rädern nach der feineren RP25-Norm sollten auf allen Code75- und Code100-Gleisen und dem TRIX-C-Gleis laufen, hier sind aber die weichenherzgeometrien entscheident. Ich werde das bei der Betrachtung der einzelnen System erwähnen.

Gleise gleicher Profilhöhe sind grundsätzlich miteinander kombinierbar, mitunter ist der Schienfuss jedoch unterschiedlich breit und macht so Probleme bei den Schienenverbindern. Die kann man meist durch Aufweiten, Zusemmendrücken oder den Einsatz verfügbarer Übergangsverbinder (z.B. Roco oder Fleischmann) auffangen.