... scheinen in ihrer Darstellung mehr der Lebenserfahrung der Chinesen zu entsprechen als dem deutschen Güterwagen-Vorbild. Nur so ist zu erklären, dass nach dem an sich wünschenswerten kurzen "Oppeln" von Märklin nur auch der "Kassel" von Liliput-Bachmann eher zum Verschlagwagen geriet. Laut Wolfgang Diener (MIBA 9/2010) sind die Fugen beim Vorbild ca. 4mm breit, also in H0 0,046 mm.

Da übersieht man auch die "schwebenden" und mit zuvielen Lagen ausgestatten Federpakete.

 

Detailaufnahme Liliput Bachmann Gr20 Detailaufnahme Gr20

 

Nachtrag am 13.10.2010:

Angesichts der abnehmenden Dichte der Präsenzhändler ist die Information über Neuheiten eine wichtige Leistung der Fachpresse. Wie vielfach erlebt, bietet diese Information oft Gelegenheit für versehentliche Fehlinformationen.

So bin ich sehr erstaunt, in dem Bericht über die Märklin-Austauschbauart-Güterwagen der Gattung "Dresden" im em zu lesen, dass hier "im Gegensatz zu den Oppeln die Bretterfugen in Ordnung sind". Einige Seiten weiter in die Einlage "Eurotrain" auf Seite 7 oben sieht man eine Vergrößerung(!) des N-Modelles des eng verwandten Verbandswagens Gl11 von Fleischmann. Dessen Fugen sind in Ordnung.

Wie Wolfgang Diener in MiBa 9/2010 schrieb, betragen die Spaltmaße auf H0 umgerechnet 0,045mm und nicht das mehr als Zehnfache davon.

Es besteht kein merklicher Unterschied zwischen der Ausführung der Fugen bei Oppeln und Dresden aus dem Hause Märklin - und in Ordnung sind sie keinesfalls.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es keine leichte Entscheidung ist, die an sich lobenswerte Mühe um eine Vielfalt im Angebot der Modellbahn durch korrekte, aber deshalb deutliche Kritik zu schmälern.

Das aber macht den journalistischen Anteil aus. Schade eigentlich....