Fleischmann hat vor einigen Jahren eine völlige Neukunstruktion seiner 3-achsigen Umbauwagen vorgestellt. Diese waren bisher nur in Ausführungen der Ep. IIIa und IV einzeln bzw. paarweise verfügbar. Nur in einer Startpackung war ein Umbauwagenpäarchen der Ep. IIIb angeboten worden. Ich vermute, dass die unternehmensinterne Konkurenz zum Roco-Pendant verhindet, dass die Modelle in der sinnvollsten und vermutlich nachgefragtesten Version erscheinen. Anfragen bei FLEISCHMANN wurden stets ausweichend und nichtssagend beantwortet. Im Februar 2015 dann wurden diese Ep. IIIb-Modelle doch noch Wirklichkeit. Varianten an Nummern/Beheimatungen sind nicht zu erwarten - da könnte man sich an BRAWA orientieren.
Hinweis für Käufer: Derzeit muss der Käufer höllisch aufpassen, wenn ROCO diese Wagen anbietet. Mal bekommt man, wie auch bei den Donnerbüchsen, die uralten ROCO-Modelle, ein anderes mal die wesentlich feineren FLEISCHMANN-Konstruktionen unter dem Markennamen ROCO angeboten. Man erkennt die FLEISCHMANN-Grundlage meist daran, dass in der Packung auch FLEISCHMANN-Profi-Kupplungen beigefügt und im Angebot erwähnt sind.
Hinweis: Vergleich mit BRAWA im Juni 2020 unten am Ende des Textes ergänzt!
Da die Roco-Modelle, die einst den Stand der Technik repräsentierten, aufgrund erheblicher Maßabweichungen bei Lage und Größe der Fenster sowie einer insgesamt gröberen Fertigungstechnik längst nicht mehr zeitgemäß sind, bietet sich ein einfacher Vergleich an.
Eine besonders typische Zugbildung der Mitteleinstiegs-Steuerwagen war der Einsatz in geschobenen Zügen mit den 3-Achs-Umbauwagen-Paaren.
Da passt nichts, denn die FLEISCHMANN-Wagen sind viel zu hoch über den Achsen. PIKO hingegen hat die Wagen sehr vorbildnah in der Höhenlage nachgebildet.
Ergänzung 6/2020 - Vergleich mit BRAWA-Modellen
Beim Erscheinen des Sonderlings WGB3ygk bzw. B3ygk von BRAWA in 2020 gelangte nun auch ein BRAWA Modell in meine Hand. Darauf habe ich einen erweiterten Vergleich angestellt:
Abgesehen davon, dass mein FLEISCHMANN-Modell Ep. IIIA ist, passen beide Modelle recht gut in einen Zugverband. Auffällige Unterschiede sind die Griffstangen an den Einstiegen und die groben, metallischen Räder des FLEISCHMANN-Wagens. Am Einstieg liegt die Dachunterkante bei BRAWA höher als bei FLEISCHMANN, Einstiegs Unterkante und Pufferbohle bei BRAWA dazu niedriger. Auch der BRAWA-Wagen ist ausgefedert. Mit dem PIKO-B4ymgf wird es also nocj krasser stören. Die weiteren Grundabmessungen sind identisch. Es werden inzwischen BRAWA-Modelle auch in Ep. IIIa und IIIb angeboten.
Hier machen sich die 40 Jahre Konstruktionsaltersunterschied noch deutlicher bemerkbar als zwischen ROCO und FLEISCHMANN. Die zu kleinen, zu niedrigen Fenster und die klobigeren Endlüfter fallen auf. Positiv bei ROCO (2. Auflage) und auch FLEISCHMANN der farblich zutreffende Tampondruck der Anschriften, den der Digitaldruck bei BRAWA weder in Farbe noch in Feinheit erreicht. Der ROCO-Wagen ist für das Foto absichtlich verkehrt herum angesetzt, im Betrieb ist das 1. Klasse-Abteil am Kurzkupplungsende zum weiteren Wagen des Paares.
Nur informativ ein Vergleich mit den Anfang der 1960er Jahre aus den Formen von Willy Ade bei TRIX EXPRESS erschienenen Umbauwagen inm Maßstab 1:90 mit damals unüblicher Inneneinrichtung und eingesetzten Fenstern und Schlusslichtern
Weitere Vergleichsansichten:
Die "Interpretation" ist variabel. Richtig ist nur die BRAWA-Darstellung, aber just am gewählten, einzeln laufenden Wagen B3ygk genau deshalb falsch. Kompromisse sind also weiter notwendig. Da man dieses Wagenende kaum sieht, wäre es nur bei dem TRIX-Wagen wegen der Ausbeulung oder bei getrenntem Aufenthalt im Aw zu bemerken.
Hier gefällt eindeutig die FLEISCHMANN-Nachbildung am besten. Die Türanschläge an den Köpfen weisen nur FLEISCHMANN und BRAWA auf, die klappbaren ZS1-Halter fehlen am EP. IIIa-Modell von FLEISCHMANN allerdings.
Das FLEISCHMANN-Modell hat beidseitig E-Kupplungen, die fest angespritzt sind.
Hier fällt der 1:90-Wagen aus der alten TRIX-EXPRESS-Linie auf.
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